Dienstag, 22. November 2011

[Rezension] Godspeed - Die Reise beginnt

Allgemeine Informationen:
Verlag: Dressler Verlag
Autor: Beth Revis
Gebunden: 445 Seiten
ISBN: 978-3791516769
Orginaltitel: Across the Universe

Der Link zum Buch

*Und den Buchtrailer gibts hier*

1. Godspeed - Die Reise beginnt 
2. A Million Suns (erscheint in englischer Sprache im Januar 2012)
3. (Titel noch unbekannt)


Inhalt:
Die 17-jährige Amy ist einer der eingefrorenen Passagiere an Bord des Raumschiffs "Godspeed". Sie und ihre Eltern sollen am Ende der Reise zu einem neuen Planeten wieder erweckt werden – 300 Jahre in der Zukunft. Doch Amys Kühlkasten wird zu früh abgeschaltet und sie taut als einzige auf. Nun muss sie versuchen, sich in diesem völlig fremden und bedrohlich erscheinenden Mikrokosmos zurechtzufinden und mit der Tatsache umzugehen, dass sie alles verloren hat, was ihr Halt gibt. Der Einzige, der ihr mit Freundlichkeit begegnet ist Junior, der Junge, der dazu auserkoren ist, in der nächsten Generation über das Schiff zu herrschen.

Meine Meinung:
"Godspeed" ist eine ganz andere Art von Dystopie.Dieses Buch spielt nicht auf der Erde oder auf einem anderen Planeten, sondern auf einem Raumschiff.
Die Autorin verbindet das Genre geschickt mit Sci-Fi Einflüssen und Krimi- und Thrillerelementen, da Amy und Junior aufklären wollen, wer die eingefrorenen Personen auftaut.

Die Grundidee hat viel Potential, es gibt eine Menge interessanter Ansätze, zum Beispiel wie das Leben in einem geschlossenen Mikrokosmos aussieht oder die Manipulation einer ganzen Bevölkerung.
Es ist interessant, was Andersartigkeit in einer monoethischen Kultur, in der sich alle Menschen sehr ähnlich sehen und sind, auslösen könnte.

Amy als Hauptfigur hat mir sehr gefallen. Besonders ihre Gefühle im Bezug auf das Eingesperrtsein in einem für sie ungewohnt beengtem Raum waren wunderbar dargestellt und für mich als Leser nachzuempfinden.
Junior und die meisten anderen Nebenfiguren fand ich einfach zu platt, zu vorhersehbar und zu eindimensional entwickelt.
Einzig der Künstler Harley hat es neben Amy geschafft, meine Sympathie zu gewinnen. Seinen Charakter fand ich sehr authentisch und einnehmend. Seine Reaktionen und seine Gefühlswelt, auch wenn er keine riesige Rolle hatte, waren nachvollziehbar und haben mich berührt. Er hat diesen Roman definitiv bereichert.

Die Liebesgeschichte zwischen den beiden Protagonisten spielt kaum eine Rolle und bleibt angenehm im Hintergrund, während dieses Buch mehr Wert darauf legt, das spannendes Rätsel um das Auftauen der Menschen zu lösen und gleichzeitig anschaulich eine Gesellschaft in einem Mikrokosmos und die Wirkungsweise von diktatorischem Handeln aufzuzeigen.

Fazit: 
Diese Dystopie, die sich vor allem durch den Schauplatz und ihren Hintergrund von anderen momentan populären Büchern dieses Genres unterscheidet, kann trotz ihrer etwas blassen Charaktere mit anderen Jugenddystopien auf jeden Fall mithalten. Besonders dank des faszinierenden Grundgedankens und des gelungenen Stilmixes überzeugt dieses Buch.

4 von 5 Pfötchen

Vielen Dank an Sarah von Nothing more delightful, die diese wundervolle Dystopie als Wanderbuch angeboten hat.  

6 Kommentare:

  1. Das Buch steht auch noch ganz oben auf meiner Wunschliste! :) Tolle Rezi! Die Idee und alles was du so beschrieben hast ist, meiner Meinung nach, das Wichtigste an einer Dystopie. :)

    Liebe Grüße
    Elle

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  2. Das Buch hab ich ja noch vor mir, bin sehr gespannt!

    Schau mal hier bitte: http://buchzeiten.blogspot.com/2011/11/geschenkspiel-10-die-gewinnerin.html

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  3. Dann wünsch ich euch beiden viel Spaß beim Lesen und hoffe, dass es euch genauso gut gefällt wie mir.

    Und danke fürs aufmerksam machen Fabella. Ich hab gewonnen, ich kanns nicht glauben :)
    Ich freue mich total über "Deine Seele in mir".

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  4. Ja .. und wie ich in meinem Beitrag schon schrieb .. Du mußt mir bitte Deine Email-Adresse schicken, damit ich die weiter geben kann ... ;)

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  5. Um das Buch habe ich mich bis jetzt immer gedrückt weil mich diese ganze Raumschiff-Sache irgendwie abschreckt. Aber jetzt hab ich bei dir schon wieder eine gute Rezension gelesen... vielleicht sollte ich es doch mal probieren ;)

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