Sonntag, 3. Juli 2011

[Rezension] Die Wahrheit über Alice

Allgemeine Informationen:
Verlag: Wunderlich
Gebundene Auflage: 320 Seiten
ISBN:  978-3805250030
Orginaltitel: Beautiful Malice

Der Link zum Buch

Zum Autor: 
"Die Wahrheit über Alice" ist Rebecca James Debütroman. Die australische Schriftstellerin, die 1970 in Sydney geboren würde, begann erst in ihren Dreißigern mit dem Schreiben.


Zum Inhalt:
Kathrine, die auf ihrer neuen Schule eine Einzelgängerin ist, ist überrascht, dass Alice, das beliebteste Mädchen der Schule sie zu ihrer Geburtstagsparty einläd. Erst will sie nicht kommen, da sie sich von allen fernhält um ihr Geheimnis um ihre totet kleine Schwester zu bewahren, aber nachdem Alice mit Nachdruck darauf besteht, gibt Kathrine nach und erlebt einen wunderschönen Abend. Von nun an weicht Alice kaum von ihrer Seite und die Mädchen verbindet eine innige Freundschaft, bis Kathrin merkt, das Alice nach eigenen Regeln spielt und immer merkwürdiger und grausamer wird.

Meine Meinung:
Das wunderschöne, optisch ansprechende Cover und der Klappentext dieses Buches haben mich neugierig gemacht und da ich einige durchaus positive Rezensionen gelesen hatte, musste ich es unbedingt haben.
Aber leider hat mich die Geschichte ziemlich enttäuscht.

Die Handlung ist in drei Stränge aufgelöst. Einmal geht es um die Geschehnisse um den Tod ihrer kleinen Schwester Rachel, die ich wirklich spannend fand und die meiner Meinung nach durchaus hätten vertieft werden können. Den Hauptteil des Buches nimmt die Erzählung in der Zeit um Alice ein, die ich an vielen Stellen zu langatmig fand. Einige Kapitel und Teile der Handlung waren nicht wirklich relevant oder sogar ziemlich unpassend für die Story und machten den Eindruck von "Lückenfüllern". Den dritten Strang, die Gegenwart, fand ich persönlich völlig unnötig, da schon zu Anfang des Buches viel zu viel vorweg genommen wurde, was mir einiges an Lesespaß verdorben hat und ich die Ereignisse dieser Zeit weder spannend, noch interessant, noch wichtig für die Charakterdarstellung fand.

Mit der Protagonistin Kathrine kann ich nicht wirklich mitfiebern, da ich viele ihre Verhaltensweisen und Gedanken einfach nicht nachvollziehen kann. Besonders die Tatsache, dass sowohl sie als auch Robbie so lange an Alice hängen, obwohl sie sich wirklich fiese Gemeinheiten leistet und ihr immer wieder verzeihen und vertrauen, ist mir schleierhaft. Auch am Ende des Handlungsstrangs um Alice dachte ich mir nur "Ernsthaft, warum handelt ihr so gedankenlos und völlig doof?" und meine restliche Sympathie für Kathrine und ihren Freund war dahin.
Leider hat auch Alice nicht überzeugt und bleibt erstaunlich oberflächlich in ihren ständigen extremen Wechseln von Bösartigkeit und charismatischer Liebeswürdigkeit. Durch den Titel hatte ich natürlich gehofft, dass Alice Charakter und ihre Hintergründe tatsächlich ausgiebig beleuchtet werden, aber das wird in einigen wenigen Sätzen zwischendurch und zu Ende des Buches abgehandelt ohne wirklich in die Tiefe zu gehen.

Fazit:
Ein langatmiger Thriller, der anfangs schon viel zu viel der Story verrät und dann leider ziemlich flach und spannungslos vor sich hin dümpelt.

1,5 von 5 Pfötchen

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