Sonntag, 31. Juli 2011

Rückblick Juli

Gelesene Bücher und SuB:

Gelesen: 12 Bücher
Rezensiert: 12 Bücher
Angefangen: 3 Bücher
Aktueller SuB: 16 Bücher 

Diesen Monat bin ich mal wieder mit meiner Leseleistung zufrieden. Und da mein SuB wiederholt die 15-Bücher-Grenze überschritten hat, hab ich jetzt beschlossen, dass mir das egal ist und ich mir ruhig einen höheren SuB züchten kann :)

Mein Monatshighlight:

Für die Dystopien-Challenge habe ich "Der Pakt" von Gemma Malley gelesen und das Buch hat mich restlos überzeugt. Das Buch hat mich zum Nachdenken angeregt und die Handlung war fesseln, mitreißend und emotional.

Hier die Rezension.




Challenges und Aktionen:

Buchsalat: 5/8
Deutschsprachige Autoren: 5/20
Dystopie: 4/12
Lyx-Egmont: 2/15

Da ich ein Lesezeichenliebhaber bin, habe ich beschlossen, bei Anjas Lesezeichenwichteln mitzumachen. Mein Wichtelgeschenk hab ich schon zusammen und ich freue mich riesig auf den Brief den ich Anfang August bekomme. Nach der Aktion werde ich meine kleine Lesezeichensammlung auch im Blog zeigen.

Freitag, 29. Juli 2011

[Rezension] Erebos

Allgemeine Informationen:
Verlag: Loewe
Broschiert: 485 Seiten
ISBN: 978-3785573617

Der Link zum Buch

Die Autorin:
Die Schriftstellerin aus Wien, die 1968 geboren wurde, arbeitete als Medizinjournalistin, bis sie 2003 ihr erstes Buch veröffentlichte. Bevor "Erebos" erschien, dass 2011 für den deutschen Jugendliteraturpreis nominiert wurde, hat die Autorin einige Kinderbücher geschrieben.

Inhalt:
An Nicks Schule wird unter der Hand ein Päcken weitergegeben, das ein geheimnisvolles Computerspiel namens Erebos enthält. Jeder hat nur eine Chance, Erebos zu spielen und die Regeln sind streng. Wer über das Spiel spicht, im Spiel stirbt oder seine Aufgaben nicht erfüllt, kann sich nicht mehr einloggen. Nicht nur, dass einige Schüler scheinbar süchtig nach dem Spiel werden, sondern auch die Tatsache, dass die Aufträge nicht nur auf die virtuelle Welt beschränkt sind, lässt das Ganze merkwürdig erscheinen.

Meine Meinung:
Etwa die Hälfte der Handlung spielt im London der Gegenwart, während der andere Teil in der virtuellen Welt des Spiels "Erebos" stattfindet. Gerade diesen ständigen Umgebungswechsel finde ich aufregend. Die Szenen des Spiel sind anschaulich und detailreich beschrieben, so dass man als Leser, auch wenn man selbst noch keine Online-Rollenspiel gespielt hat ein schönes und klares Bild der Atmosphäre bekommt.

Nach den ersten etwas schleppenden Seiten, konnte ich es später gar nicht mehr aus der Hand legen, da sowohl die Geschehnisse in der virtuellen als auch in der realen Welt unglaublich spannend waren. Im Spiel war ich vor allem neugierig, welcher Schüler hinter welchem Pseudonym steckt und habe mit Nick mitgerätselt. Ich habe mich außerdem genau wie er gefragt, wie das Spiel das wissen konnte, was es weiß und was es mit den mysteriösen Aufträgen auf sich hat, die die Spieler in der realen Welt ausführen müssen. Anfangs war das ziemlich undurchsichtig, aber gegen Ende, merkt man, auf was diese Missionen hinauslaufen und wie diese Puzzelteile mit dem großen Ganzen zusammenhängen.

Dieser Roman zeigt auch, wie einfach es ist, sich in virtuellen Scheinwelten zu verlieren. Dieser kurze Absatz ist ein Sinnbild dafür: "Mit jedem neuen Tag verliert meine Realität an Wert. Sie ist laut und ohne Ordnung, unvorhersehbar und mühevoll. Was kann sie denn, die Realität? Hungrig machen, durstig, unzufrieden."
Auch heutzutage ist es real, dass sich Menschen wie in diesem Buch, in ihre virtuelle Welt zurückziehen, ihr Leben, ihre Sozialkontakte vernachlässigen, weil ihnen diese andere Welt interessanter erscheint während die Realität verblasst und wertlos wird.
Nicht nur Außenseiter und Sonderlinge kann das passieren, auch sozial eingebundene Jugendliche, wie der Protagonist Nick, können den Versuchungen von Onlinespielen erliegen. Genau das schildert die Autorin sehr eindrucksvoll und emotional. Nicks Begierden, sein Verlangen nach dem Spiel, aber auch seine widersprüchlichen Gefühle, wenn es um die zu erledigenden Auftrage geht, sind durch die beschreibungen nachvollziehbar und ich kann mit diesem Hauptcharakter mitfiebern, mitleiden und ihn verstehen.

Nur die Liebesgeschichte, die aufkeimt, hat mich etwas gestört, weil ich sie doch als zu konstruiert und als zu gewollt empfunden habe. Das Buch hätte diesen Nebenplot nicht zwingen gebraucht um zu funktionieren.

Fazit: 
Ein wirklich tolles Jugendbuch, das Realität und Fiktion zu verbinden weiß und ein Problemthema, nämlich Computersucht, geschickt mit einer fesselnden Handlung kombiniert.

5 von 5 Pfötchen

Donnerstag, 28. Juli 2011

Bücherzuwachs

  1. "Schatten und Licht - Das Ikarus Projekt 1" von Jackie Kessler und Caitlin Kittredge
  2. "Ashes, Ashes" von Jo Treggiari: Vielen Dank an ArsEdition für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars
  3. "Der Kuss des Kjer" von Lynn Raven: Wegen der vielen positiven Kritiken, will ich das Buch unbedingt auch lesen
  4. "Inside the Cage" von Matt Whyman: Das Buch habe ich bei Asaviel entdeckt und fand die Rezension so toll, dass ich neugierig wurde und es mir jetzt ausgeliehen habe
  5. "Die gemeine Hauskatze" von Terry Pratchett: Katzen und Pratchett, was kann es besseres geben ;)

Dienstag, 26. Juli 2011

[Rezension] Smaragdgrün

Allgemeine Informationen:
Verlag: Arena
Gebundene Auflage: 496 Seiten
ISBN: 978-3401063485

Band 1: Rubinrot
Band 2: Saphirblau
Band 3: Smaragdgrün

Der Link zum Buch

Autorin:
Die studierte Diplompädagogin Kerstin Gier, die 1966 geboren ist, begann ihre Karriere als Schriftstellerin 1995 und schreibt vor allem Frauen- und Liebesromane. Sie verfasst auch unter den Pseudonymen Jule Brand und Sophie Bérand diverse Bücher.

Inhalt:
Gwendolyn ist am Boden zerstört, denn Gideons Liebesgeständnis scheint nicht echt zu sein. Trotz ihres Liebeskummers muss sie mit dem Jungen, der ihr Herz gebrochen hat, in die Vergangenheit zu einem rauschenden Ball reisen, weil der geheimnissvolle Graf von Saint Germain es von den beiden Zeitreisenden verlangt. Aber für Liebesdinge bleibt kaum Zeit, denn Gwen muss ihre Energie auf ihre Mission und ihr Überleben richten.

Meine Meinung:
Auch dieser Band knüpft direkt an der Handlung seines Vorgängers an, so dass man sich direkt im Geschehen wiedefindet. Der Schreibstil von Kerstin Gier ist gewohnt locker und angenehm zu lesen und die Geschichte ist mit witzigen Situationen gespickt. Vor allem der kleine Dämon Xemerius, schafft es mit seinen Sprüchen, mich zum Lachen zu bringen.

Die Handlung ist meiner Meinung nach viel spannender als die des zweiten Bandes, denn es passiert viel mehr und einige der Wendungen und Situationen waren für mich unvorhergesehen.
Alle meine Fragen, die in die Buchreihe aufgeworfen hat, wurden mit dem Abschlussband beantwortet. Auch Logiklöcher, die ich bei einer komplexen Zeitreisestory irgendwie erwartet hatte, blieben zu meiner Freude aus. Kerstin Gier schafft es, die Geschichte schlüssig aufzulösen und mich als Leser mit dem wirklich gelungenen Ende zu überraschen.

Die Liebesgeschichte zwischen Gwen und Gideon finde ich teilweise wirklich zu kitschig und zu extrem, da die beiden sich in der Geschichte ja nicht mal einen Monat (wie lange genau, weiß ich leider nicht, aber mehr als drei Wochen waren es sicher nicht) kennen. Deshalb finde ich die Entwicklung der Liebesgeschichte reichlich unrealistisch.
Ich fand es schade, dass Gwendolyn an einigen Stellen sehr naiv wirkt und sich viel zu sehr von ihren Gefühlen für Gideon leiten lässt. Trotzdem war das Mädchen mir auch in diesem Buch sympathisch, da es auch einige Szenen gibt, in denen selbstständig agiert und taff und selbstbewusst wirkt.

Fazit:
Dieses Buch ist ein sehr gelungener Abschluss der Edelsteintrilogie, der viele Frage aufklärt, fast durchgängig spannend bleibt und durch seinen angenehm kurzweiligen und witzigen Schreibstil.


4 von 5 Pfötchen

Montag, 25. Juli 2011

Bücher: Aufgeklappt, zugeklappt, weggelegt

Ich bin ein Mensch, der fast alle Bücher zuende liest. Trotz unsinniger oder langweiliger Story und einem Schreibstil der mir nicht gefällt, ist die Neigier größer. Auch wenn ich mich ärgere und denke "In der Zeit hätte ich besseres lesen können" will ich wissen wie ein Buch zuende geht.
Meistens lege ich solche Bücher zurück auf den SuB und gebe ihnen nach ein paar Tagen oder Wochen noch eine Chance. Bei einigen Exemplaren bin ich froh das ich es so handhabe, zum Beispiel bei der Reihe "Der dunkle Turm" von Stephen King. Auch wenn ich mehrere Anläufe gebraucht habe, bin ich froh, den Zyklus durchzuhaben, da der letzte Band wieder richtig schön war.

Trotzdem hab ich einige Bücher, die ich wirklich nicht fertiglesen konnte:
  1. "Schlaflos" von Stephen King: Trotz mehrere Anläufe zog sich das Buch einfach wie Kaugummi und irgendwann war mir auch egal, wie es endet, ich wollte es einfach nicht mehr in die Hand nehmen
  2. "Moby Dick" von Herman Melville: In der Zeit habe ich unglaublich gerne dicke Schmöker und besonders Klassiker gelesen. Aber bei diesem Buch hab ich irgendwann bei knapp 400 Seiten abgebrochen, weil ich mich wirklich durchgekämpft habe. Die wenigen wirklich guten Stellen konnten diese gähnende Langweile, die ich beim Rest empfunden habe, einfach nicht aufwiegen
  3. "Bis(s) zur Mittagsstunde" von Stephanie Meyer: Schon der erste Teil hat mich einfach nicht angesprochen und ich mochte die Vampirdarstellung nicht. Deshalb hab ich mitten im zweiten Teil beschlossen, dass ich abbreche, weil ich nichts lesen will nur weil es alle anderen lesen, auch wenn es mich persönlich nicht interessiert. und weil ich sonst noch zwei Bücher hätte lesen müssen.
  4. "Snuff" von Chuck Palahniuk: Da mir der Film "Fightclub" sehr gut gefallen hat und mir dieser autor von mehreren Menschen empfohlen wurde, hab ich dieses Buch geliehen. Schon von Anfang an fand ich den Schreibstil wenig ansprechend, aber ich hab weitergelesen. Aber als ich mir dann selbst auf Seite 100 noch die Frage gestellt habe, wann die Handlung endlich beginnt, hab ich es zurück in die Bücherrei gebracht.
  5. "Axolotl Roadkill" von Helene Hegemann: Das Cover ist unglaublich ansprechend, aber das Buch fand ich mies.
  6. "Gefährliche Geliebte" von Haruki Muramaki: Ich muss zugeben, ich habe das Buch nur zweimal ganz kurz angelesen und konnte nicht reinfinden. Ich hab ihm keine richtige Chance gegeben, mich zu überzeugen. Vielleicht hole ich das irgendwann nach. 

Wie sieht das bei euch aus? Gebt ihr Büchern mehrere Chancen bevor ihr sie endgültig weglegt?
Und welche Bücher konntet ihr nicht zu Ende lesen? Ich bin da echt neugierig :)

Sonntag, 24. Juli 2011

[Rezension] Blutschwestern

Allgemeine Informationen:
Verlag: Lyx
Broschiert: 302 Seiten
ISBN: 978-3802582011
Orginaltitel: Vampire Academy

Vampire Academy
1: Blutschwestern
Vampire Academy 2: Blaues Blut
Vampire Academy 3: Schattenträume
Vampire Academy 4: Blutschwur
Vampire Academy 5: Seelenruf
Vampire Academy 6: Schiksalsbande

Die Autorin:
Die amerikanische Schriftstellerin Richelle Mead schreibt Urban Fantasy Romane und ist durch ihre drei Buchreihen "Vampire Academy", "Dark Swan" und "Georgina Kincaid" bekannt. Sie ist 1976 in Michigan geboren und lebt zurzeit im Bundesstaat Washington.

Inhalt:
Nachdem Rose und ihre beste Freundin Lissa nach ihrer Ausbruch wieder in die Vampire Acadamy zurückgebracht werden, müssen sie sich erneut ins Internatsleben einfügen. Seit Lissas ist die letzte Überlebende einer sehr einflussreichen Vampirfamilie. Seit dem Unfall, bei dem ihre Familie getötet wurde besteht zwischen ihr und Rose, die halb Mensch halb Vampir, genannt Damphir, eine besondere Verbindung. Rose versucht ihre Vampirfreundin zu schützen, doch seltsame Vorgänge lassen darauf schließen, dass Lissa in Gefahr ist.

Meine Meinung:
Das Vampirbild in diesem Roman ist anders als gewöhnlich. Anfangs fiel es mir deswegen schwer, richtig in die Geschichte einzutauchen, da ich als Leser etwas überfordert war und die Begriffe "Dhampir", "Moroi" und "Strigoi" für mich erstmal recht inhaltslos waren. Aber nach etwa 50 Seiten hatte ich genug Informationen um die Unterschiede zu verstehen und konnte das Buch dann genießen.
Wie die Vampire dargestellt werden und vor allem die Gesellschaftsform, die im Buch angeschnitten wird, finde ich sehr interessant.

In dieser Geschichte ist die Damphirin Rose die "Ich"-Erzählerin, also erfährt man als Leser nur das, was auch Rose erfährt. Durch das Band zur ihrer Freundin Lissa, nimmt sie aber auch deren Gefühle war und erlebt Situationen aus ihrer Perspektive.
Rose und Lissa sind sehr unterschiedliche Charaktere, aber in beide konnte ich mich gut hineinversetzten, weil sie sehr lebendig beschrieben sind und nicht oberflächlich bleiben. Rose ist das wilde, schlagfertige, kämpferische Mädchen, dass ein großes Herz hat und für ihre beste Freundin alles gibt. Ich finde sie sehr sympathisch und ihre Motive nachvollziehbar. Ihre Freundschaft zur sanften, sensiblen Lissa und ihren Beschützerinstinkt kann ich gut verstehen, da die Autorin die Beziehung der Mädchen sehr detailreich beschreibt. 

Natürlich geht es in diesem Vampire-Jugendroman auch um typischen Teenagerproblemen der Hauptfiguren, wie In-Cliquen, Beziehungsanbahnung, Intigen und Gerüchte, die aber nicht zu übertrieben viel Zeit der Handlung einnehmen. Deshalb empfinde ich es auch nicht als störend, sondern eher als autentisch, denn die Figuren sind nunmal Jugendliche.
Die Gefahr, in der Lissa schwebt, bleibt anfangs recht undurchsichtig wird aber nach und nach immer greifbarer. Die Story hat mich vom Anfang bis zum Ende gefesselt, da sie spannend geschrieben ist, für mich nicht ganz vorhersehbar war und mich an einigen Stellen überrascht hat.

Fazit: 
Ein sehr fesselnder Vampirroman mit überzeugenden Protogonisten. Absolut empfehlenswert für Leser, die sich nicht an typischen Teenager-Internats-Szenen gestört fühlen.


4,5 von 5 Pfötchen

Donnerstag, 21. Juli 2011

Neuerscheinungen August

Im August werden einige Bücher veröffentlicht, auf die ich sehnsüchtig warte:

1. "Das Mädchen mit dem Stahlkorsett" von Kady Cross

 "Sie ist eine ganz besondere junge Dame: Ihr Name ist Finley Jayne, sie ist sechzehn Jahre alt und arbeitet als Dienstmädchen. Gelegentlich. Gelegentlich entschließt sie sich jedoch, auf den Straßen Londons Jagd auf Verbrecher zu machen. Finley mag hübsche Kleider, ihre Unabhängigkeit und wohlerzogene junge Männer. Wen Finley nicht mag, der kommt ihr besser nicht in die Quere, denn sie ist außergewöhnlich stark. Doch hinter ihren enormen Kräften verbirgt sich ein dunkles Geheimnis ... "
Verlag: Heyne
Erscheint am: 22.08.2011

Warum ich mich auf dieses Buch freue: 
Die Geschichte scheint in einer Steampunkumgebung zu spielen, was ich äußerst faszinierend finde. Außerdem mag ich taffe Mädchen als Protagonistinen.

2. "Das verbotene Eden - David und Juna" von Thomas Tiemeyer

"Männer und Frauen. Feuer und Wasser. David und Juna. Die Menschheit steht kurz vor ihrem Ende. Seit den »dunklen Jahren« leben Männer und Frauen in erbitterter Feindschaft. Die Zivilisation ist untergegangen: Während die Männer in den Ruinen der alten Städte hausen, haben die Frauen in der wilden Natur ein neues Leben angefangen. Nichts scheint undenkbarer und gefährlicher in dieser Welt als die Liebe zwischen der 17-jährigen Kriegerin Juna und dem jungen Mönch David. Und doch ist sie der letzte Hoffnungsschimmer."

Verlag: Pan
Erscheint am: 22.08.2011

Warum ich mich auf dieses Buch freue: 
Ich lese momentan unglaublich gerne dystopische Romane und diese Buch klingt vom Setting ganz anders als die restlichen Dystopien, die ich bisher gelesen habe.

3. "Firelight - Brennender Kuss" von Sophie Jordan

"Als sie Will zum ersten Mal sieht, flieht Jacinda vor dem Jungen mit den haselnussbraunen Augen. Denn sie hat ein Geheimnis: Sie ist eine Draki, ein Mädchen, das sich in einen Drachen verwandeln kann. Nur in ihrem Rudel, hoch oben in den Bergen, glaubt sich Jacinda sicher. Sicher vor den Drachenjägern, die es auf ihre schillernde Haut und ihr purpurfarbenes Blut abgesehen haben.
Doch im Rudel braut sich Unheil zusammen. Hat es damit zu tun, dass Jacinda den gut aussehenden Cassian, den zukünftigen Leitdrachen, heiraten soll?"

Verlag: Loewe
Erscheint am: 01.08.2011

Warum ich mich auf dieses Buch freue: 
Menschliche Drachen klingt für mich auf Anhieb schonmal sehr gut, da ich intelligente Drachen in Fantasybüchern sehr mag. Außerdem hat mich sowohl der Klappentext, der Spannung verspricht, als auch das Cover angesprochen.

Dienstag, 19. Juli 2011

[Rezension] Engelskuss

Allgemeine Informationen:
Verlag: Lyx
Taschenbuch: 432 Seiten
ISBN: 978-3802582745
Orginaltitel: Guild Hunter: Angels' Blood

Gilde der Jäger 1: Engelskuss
Gilde der Jäger 2: Engelszorn

Buchtrailer

Die Autorin:
Die auf den Fidschi-Inseln geborene Nalini Singh lebt zur Zeit in Neuseeland. Bevor sie eine Karriere als Autorin begann, arbeitete sie als Englischleherin und Rechtsanwältin. Unter anderem wurde sie durch ihre "Gestaltwandler"-Reihe bekannt.

Inhalt:
Die Sterbliche Elena lebt in einer Welt, die von Engeln beherrscht und regiert wird. Sie ist eine Jägerin, die abtrünnige Vampire aufspürt und sie zu ihren Machern, den Engeln zurückbringt.
Als eine Mordserie von unfassbarem Ausmaß New York erschüttert, wird Elena von Raphael, dem herrschenden Erzengel in Nordamerika, wegen ihrer Fähigkeiten als Jägerin und ihrer besonderen Gabe angeheuert. Aber ihr Ziel ist diesmal kein Vampir sondern ein wahnsinnig gewordener Erzengel.

Meine Meinung:
Nalini Singh schafft eine neue und faszinierende Welt. Die Idee, dass Vampire einst Menschen waren, die von Engeln verwandelt werden um Unsterblichkeit zu erhalten, dafür aber viele Jahre als ihre Sklaven leben müssen, fand ich innovativ und sehr interessant.

Die Liebesgeschichte zwischen der menschlichen Elena und dem Erzengel, der zum Kader der Zehn also zu den Herrschenden gehört, ist gewürzt mit einer großen Portion Erotik, teilweise werden die Szenen auch sehr explizit.
Ähnlich wie in der "Gestaltwandler"-Reihe steht die Annäherung der Protagonisten im Vordergrund, aber bei diesem Buch bleibt der andere Handlungsstrang nicht so blass. Die Suche nach dem Abtrünnigen und die Mordserie, die die Stadt erschüttert, sorgt dafür, das dem Buch die Spannung erhalten bleibt.

Ich fand es sehr interessant, dass im Buch immer wieder Andeutungen aus Elenas Vergangenheit auftauchten, die auf ein verstörende Erlebnis hindeuten. Ich hoffe, dass im nächsten Band diese Tatsache wieder aufgegriffen und offene Fragen beantwortet werden.
Den Protagonist Raphael fand ich die meiste Zeit zwar unsympathisch, aber er passt gut ins Buch. Sein innerer "Kampf" zwischen seinem Wesen als Engel und seiner aufkeimenden Menschlichkeit hat mir aber sehr gut gefallen.
Auch einige Nebencharaktere sind gut ausgearbeitet, zum Beispiel der Vampir Dimitri, der einer der wichtigesten Berater und Beschützer Raphaels ist.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, aber bei einigen Passagen sind mir die Beschreibungen viel zu detailiert und langatmig. Außerdem neigt die Autorin zu Wiederholungen, was mir an einigen Stellen negativ aufgefallen ist.

Fazit: 
Die Romanze der Protagonisten steht im Vordergrund, aber die spannende Story kommt trotzdem nicht zu kurz. Trotz einiger stilistischer Schwachstellen fand ich dieses Buch dank der liebevoll aufgebauten Welt, die für mich neu und aufregend war, definitiv lesenswert. Besonders das Ende überzeugt.

4 von 5 Pfötchen

Sonntag, 17. Juli 2011

[Rezension] Saphirblau

Allgemeine Informationen:
Verlag: Arena
Gebundene Auflage: 400 Seiten
ISBN: 978-3401063478

Band 1: Rubinrot
Band 2: Saphirblau
Band 3: Smaragdgrün

Der Link zum Buch

Autorin:
Die studierte Diplompädagogin Kerstin Gier, die 1966 geboren ist, begann ihre Karriere als Schriftstellerin 1995 und schreibt vor allem Frauen- und Liebesromane. Sie verfasst auch unter den Pseudonymen Jule Brand und Sophie Bérand diverse Bücher.

Inhalt:
Gwendolyn ist mitten in eine geheime und gefährliche Zeirreisemission gestolpert. Völlig unvorbereitet muss sie damit umgehen, dass sie das Zeitreise-Gen ihrer Familie geerbt hat. Außerdem muss Gwen mit einigen Gefühlsverwirrungen umgehen, denn mittlerweile findet sich den ebenfalls zeitreisenden Gideon nicht mehr schrecklich und arrogant, sondern süß und verliebenswert. Aber warum benimmt es sich plötzlich so rätselhaft?


Meine Meinung:
Auch dieser Band liest sich wieder sehr angenehm und flüssig und unterscheidet sich vom Schreibstil nicht von seinem Vorgänger. Das Buch hat mich auch ähnlich oft zum Schmunzel gebracht und war unterhaltsam und kurzweilig. In die Handlung kann man wunderbar eintauchen, da die Geschichte von "Rubinrot" fast nahtlos übergeht.

Die Handlungsstrang um den gestohlen Chronografen und um Lucy und Paul bleibt weiterhin offen. Ich hätte mir gewünscht, dass einige Fragen in diesem Band beantwortet werden. Auch vom Grafen von Saint Germain erfährt man kaum Neues. Die Handlung an sich bleibt relativ inhaltslos, dafür werden einige Informationen ziemlich oft wiederholt, was mich schon gestört hat.

Auch die Charaktäre machen kaum Entwicklung durch. Einerseits verständlich, da innerhalb des Buches nur wenige Tage vergehen, andererseits finde ich es gerade bei Fortsetzungsromanen wichtig, dass die Hauptfiguren nicht oberflächlich bleiben, sondern in die Tiefe gehen.
Einzig Xemerius, ein neuer Nebencharakter, hat mich wirklich überzeugt. Ihn einzubauen war eine sehr interessante und unterhaltsame Idee der Autorin. 

Die Liebesgeschichte um Gwen und Gideon ist der einzige Strang, der wirklich vorangetrieben wird. Im ersten Band ist der Anteil noch dieser Teil der Story noch eher im Hintergrund zu finden, aber in "Saphirblau" ist er deutlich präsenter. Mir gefallen die Gefühlswirrungen, da sie etwas Spannung in dieses Buch bringen.


Fazit:
Ich fand "Saphirblau" leider deutlich schlechter als den Vorgänger. Wahrscheinlich habe ich zu viel erwartet, aber mich stört es, dass es kaum vorwärts ging mit der Handlung und ich keine wirkliche Entwicklung sehen konnte. Ich hoffe, der nächste Band wird endlich meine Fragen beantworten

3 von 5 Pfötchen

Samstag, 16. Juli 2011

[Callenge] Buchsalat: Die Hälfte geschafft

Bei Jennys Buchsalatchallenge geht es darum, acht Bücher aus unterschiedlichen Genres zu lesen und zu rezensieren. Man sollte mindestens fünf verschiedene Generes lesen, aber zur Selbstmotivation habe ich entschieden, wirklich acht unterschiedliche zu lesen um mein Leseverhalten mal wieder vielfältiger zu gestalten.

Bisher habe ich vier Bücher gelesen, eine Dystopie ( "Die Auswahl" von Ally Condie), einen Thriller ("Die Wahrheit über Alice" von Rebecca James), ein Jugendbuch ("Rubinrot" von Kerstin Gier) und ein humoristisches Werk ("Chill mal Frau Freitag" von Frau Freitag).

Geplant sind noch "Sturmhöhe" von Emilie Bronte, wobei ich noch nicht genau weiß, unter welchem Genre dieses Buch läuft.
Außerdem "Der Sandmann" von E.T.A. Hoffmann unter dunkle Romantik und ein Fantasywerk von meinem SuB.
Nur beim achten Buch bin ich unsicher und werde dann spontan entscheiden, was ich noch lesen könnte.

Meine Fortschritte werde ich weiterhin HIER regelmäßig updaten.

[Rezension] Chill mal, Frau Freitag

Allgemeine Informationen:
Verlag: Ullstein Taschenbuch
Taschenbuch: 336 Seiten
ISBN:  978-3548373997

Der Link zum Buch

Inhalt:
Frau Freitag unterrichtet an einer Gesamtschule irgendwo in einer deutschen Großstadt. Sie ist Lehrerin aus Leidenschaft, auch wenn sie die Schüler dieser Brennpunktschule, vor allem ihre eigene 9. Klasse, sie in den Wahnsinn treiben. In diesem Buch berichtet sie satirisch über ein Jahr ihres Berufsalltags.

Meine Meinung:
Frau Freitag erlebt einiges an ihrer Schule, natürlich ist vieles überzogen satirisch dargestellt, aber trotzdem finde ich ihre Schilderungen sehr realistisch. Sie zeigt auf, wie es an typischen deutschen Brennpunktschulen zugeht, ein hartes Pflaster für Leher. Trotzdem meistert sie ihren Schulalltag ohne die Freude an ihrem Beruf zu verlieren. Sie berichtet nicht nur von negativen Ereignissen, sondern auch von schönen und bewegenden Momenten. Alles in Allem ist mir Frau Freitag als Hauptperson sehr sympathisch. 

Ich Schreibstil hat mir von Anfang an gefallen, da die Autorin sehr direkt ist und kein Blatt vor den Mund nimmt und ich ihre Art von Humor und Zynismus als angenehm empfand. Sie scheut sich nicht davor, auch sich selbst auf die Schippe zu nehmen. Ich fand dieses Buch sehr erfrischend, ich musste an vielen Stellen Schmunzeln. Teilweise störte es mich aber, dass Frau Freitag selbst viel Schülerslang benutzt. Um Schüler zu zitieren völlig okay, aber in diesem Buch wurde es etwas infaltionär eingesetzt.

Eigentlich ist es traurig und erschreckend, was an manchen Schulen vor sich geht. Wenn Schüler sich nicht für ihr Leben und ihre Zukunft interessieren, wenn sie lieber schwänzen, wenn sie in der 9. Klasse noch glauben, sie werden auch mit sieben Ausfällen (Note 5 oder 6) auf dem Zeugnis noch einen Beruf finden, bei dem sie ordentlich viel Kohle verdienen. Ich habe als angehende Leherin selbst ähnliche oder sogar schlimmere Situationen erlebt. Aber ich finde es nicht falsch, dem ganzen mit Humor zu begegnen und auch ernste Themen wie Integration humoristisch aufzuarbeiten. Ich bin auch nicht der Meinung, dass dieses Buch die Situation verharmlost, sondern sehr direkt und ehrlich darstellt, wenn auch auf satirische Art und Weise.

Jetzt kommt das ganz große aber: Ich konnte dieses Buch nur häppchenweise lesen. Meiner Meinung nach fehlte der rote Faden völlig und die Kapitel sind fast unabhängig voneinander. Frau Freitag springt von einem Thema zum nächsten, stellenweise wiederholt sich der Inhalt.

Fazit:
Mir hat das Buch gefallen, es war ehrlich, es war witzig, es hat mich berührt. Aber ich fand die Sprunghaftigkeit, die fehlende Struktur und die Wiederholungen eher lästig.


3 von 5 Pfötchen

Freitag, 15. Juli 2011

[Rezension] ZweiundDieselbe

Allgemeine Informationen:
Verlag: Fischer Schatzinsel
Gebundene Auflage: 336 Seiten
ISBN:  978-3596853373
Orginaltitel: The Adoration of Jenna Fox

Der Link zum Buch

Die Autorin:
Die 1955 in Südkalifornien geborene Schriftstellerin Mary E. Pearsons studierte an der Universität San Diego. Bevor sie sich dem Schreiben widmete, unterrichtete sie einige Jahre lang. Bisher hat sie fünf Jugendbücher veröffentlicht. Da sie gerade an "The Fox Inheritance" arbeitet, vermute ich, dass dieses Buch der Nachfolgeband zu "ZweiundDieselbe" wird. Der Name und das Cover, das dem englischen Orginalcover ähnlich sieht, lassen darauf schließen.


Inhalt:
Nach einem schweren Unfall erwacht die siebzehnjährige Jenna Fox aus einem langen Koma. Ohne Erinnerung. Sie weiß nicht wer sie ist, sie hat sogar einiges an Wortschatz und grundlegende Abläufe, zum Beispiel, wie man lächelt oder wie man Mimik entschlüsselt, vergessen.
Während sie versucht, mit ihrem Leben zurecht zukommen und in die Normalität zurückzufinden, erinnert sie sich langsam an Bruchstücke ihres Lebens und wirft immer mehr Fragen auf. Warum sind wir umgezogen? Warum hat mich keiner meiner Freunde im Krankenhaus besucht? Hatte ich überhaupt Freunde? Was verschweigen mir meine Eltern und warum ist meiner Großmutter so abweisend und reserviert mir gegenüber?

Meine Meinung:
Dieses Buch ist eines der wenigen, bei denen ich den deutschen Titel treffender und schöner finde als das Orginal, auch wenn der Untertitel "Wieviel von mir bin ich" meiner Meinung nach schon etwas viel verrät.
Das englischsprachige "The adoration of Jenna Fox" ( übersetzt in etwa "Die Anbetung/Verehrung der Jenna Fox") ist auch passend, zielt aber auf eine ganz andere Facette des Buches ab, die persönlich ich für weniger essentiell halte.

Anfangs macht das Buch erst nicht den Anschein, eine Dystopie zu sein, weil sich die Zeit in der die Handlung spielt kaum von unserer Gegenwart zu unterscheiden scheint. Aber nach und nach werden Kleinigkeiten eingestreut, die dem Leser klar machen, dass dieses Werk in der Zukunft nach einer großen Epidemie spielt und dass es doch einen Unterschied gibt, nämlich neue medizinische Technologie und der Umgang damit.
Die Tatsache, dass es keine allzu ferne gegenwartsferne Zeit ist und viele Ähnlichkeiten bestehen, hat mir gefallen, denn so habe ich schnell Zugang zu diesem Buch gefunden und konnte einfach mit der Protagonistin und ihrem Umfeld mitfühlen.

Geschrieben ist es in Ich-Perspektive aus Jennas Sicht, deswegen weiß man als Leser nur soviel, wie die Protagonistin weiß und ist auf das nächste "Puzzelteil" angewiesen, dass sie findet. Gerade diese anfängliche  Ungewissheit fand ich sehr spannend, obwohl ich mir an einigen Stellen viel zusammenreimen konnte und mir schon in etwa gedacht habe, was mit Jenna los ist, als sie noch im Halbdunkeln tappte.
Die Handlung wird durchbrochen von inneren Monologen, die teilweise mehr aus Bruchstücken als aus ganzen Sätzen bestehen. Gerade diese Stellen fand ich sehr emotional und mitreißend, weil sie mehr Einblicke in Jennas Gedankenwelt offenbaren als die restlichen Stellen.
Außerdem werden die Worte, über die das Mädchen nachdenkt und die sie vergessen hat, wörterbuchähnlich eingebettet, wie zum Beispiel ganz am Anfang dieses:



Die Nebenfiguren des Buches bleiben leider inhaltslos und oberflächlich, obwohl einige echtes Potential hätten und am Anfang sehr interessant wirkten. Selbst Jennas Eltern wirken sehr flach und klischeebehaftet, obwohl sie in der Geschichte eine große Rolle spielen. Einzig ihre Großmutter hat meiner Meinung nach einen etwas vielschichtigeren Charakter und scheint durchdachter.

Fazit:
Diese relativ realitätsnahe biomedizinische Dystopie überzeugt durch eine Protagonistin, in die man sich hineinversetzen und mit der man mitleiden kann. Da mir das Ende aber überhaupt nicht gefallen hat und es mich gestört hat, dass ein sehr interessanter Nebencharakter eingeführt, aber dann nicht näher beleuchtet wurde, ziehe ich einen Punkt von der Gesamtwertung ab.

4 von 5 Pfötchen

Endlich wieder Zeit...

Da ich diese Woche einiges an Klausuren schreiben musste, kam ich kaum zum Lesen. Ich konnte mich nicht konzentrieren und hatte, immer wenn ich ein Buch in der Hand hatte, ein schlechtes Gewissen, weil ich mir eingeredet habe, ich sollte lieber lernen statt lesen.

Aber trotzdem hab ich ein Buch geschafft: "ZweiundDieselbe" von Mary Pearson, das mich wirklich mitgerissen hat. Die Rezension werde ich spätestens morgen online stellen.

Außerdem ist mein SuB gewachsen:
  1. "Saphirblau" und "Smaragdgrün" von Kerstin Gier, da ich letzte Woche den Vorgänger gelesen habe und unbedingt wissen musste, wie es weiter geht. 
  2. "Sturmhöhe" von Emilie Bronte
  3. "Nachtgeboren" von Alison Sinclair: Ich bin Ersatzleser für Misa. Auf dieses Buch freue ich mich schon sehr, da es perfekt zur Lyx-Callenge passt. Noch liegt es nicht direkt auf meinem SuB, aber ich habe eh noch ein bisschen was aufzuhohlen.

Samstag, 9. Juli 2011

[Rezension] Rubinrot

Allgemeine Informationen:
Verlag: Arena
Gebundene Auflage: 345 Seiten
ISBN:  978-3401063348

Der Link zum Buch

Band 1: Rubinrot
Band 2: Saphirblau
Band 3: Smaragdgrün

Zum Autor: 
Die studierte Diplompädagogin Kerstin Gier, die 1966 geboren ist, begann ihre Karriere als Schriftstellerin 1995 und schreibt vor allem Frauen- und Liebesromane. Sie verfasst auch unter den Pseudonymen Jule Brand und Sophie Bérand diverse Bücher.

Zum Inhalt:
Gwendolyn lebt in einer Familie, die eine Menge Geheimnisse hat. Deshalb ist sie fast völlig unvorbereitet, als sie nach Schwindelgefühl und Kopfschmerzen plötzlich im London der Vergangenheit landet. Eigentlich hätte ihre Cousine Charlotte das Zeitreisegen geerbt haben sollen. Deshalb wurde auch sie ihr Leben lang auf eine mysteriöse Mission vorbereitet, in die nun Gwen ahnungslos hineinschlittert. Und zu allem Übel wird ihr der überhebliche Gideon zur Seite gestellt, den sie seit dem ersten Treffen nicht ausstehen kann.

Meine Meinung:
Als ich das Buch zum ersten Mal in der Hand hatte, dachte ich, ich würde ewig brauchen, da es wirklich ein recht dicker Wälzer ist. Umso erstaunter war ich, dass dieses Buch nur knapp 350 Seiten hat und sich in einem erstaunlichen Tempo lesen lässt. Normalerweise sind meine Bücher, die 300-400 Seiten lang sind, nur halb so dick und weniger schnell zu lesen.
Am angenehm leicht zu lesenden Schreibstil, der sehr klar und einfach ist, merkt man deutlicher als bei anderen Büchern, das man hier ein Jugendbuch in der Hand hat.

Die Autorin schafft es eine phantastische Welt mit sehr lebendigen Charakteren zu schaffen. In einige kann man sich gut hineinversetzten, einige sind sehr schräg und andere kann man einfach nur unsympathisch finden. Die Nebenfiguren sind teilweise etwas oberflächlich geblieben, aber alles in allem trotzdem sehr liebevoll gestaltet.
Die Zeitreisestory finde ich sehr gut umgesetzt, aber ich hätte mir mehr geschichtliche Fakten gewünscht.Das Konzept der unkontrollieren Zeitsprünge finde ich sehr innovativ, etwas in der Art habe ich vorher noch nicht entdeckt. Außerdem finde ich es sehr sinnig, das die Möglichkeiten in der Zeit zu reisen, sehr eingeschränkt sind, also zum Beispiel, dass nicht in die eigene Zukunft gereist werden kann oder nicht zu weit zurück.
Am Anfang des Buches wird die Spannung vor allem durch die geheimnisvolle Familien kreiert, später bekommt die Story aber mehr Fahrt, wenn tragende Elemente wie der mysteriöse Graf von Saint Germain und Gwens verschwundene ebenfalls zeitreisende Cousine Lucy eingeführt werden.
Die Liebesgeschichte nimmt in diesem Band nur einen sehr geringen Teil ein, kommt erst am Ende wirklich zum Tragen und ist bisher sehr unkitschig, was mir sehr gefällt.
Einige Stellen des Buches sind wirklich sehr skuril. Genau das hat mich häufig zum schmunzeln gebracht und dafür gesorgt, dass ich dieses Buch liebgewinne. 

Gwens bisheriges Leben als fast normale Sechszehnjährige steht im Kontrast zu ihren Fähigkeiten. Die plötzliche Entdeckung, dass nicht Charlotte sondern sie die Fähigkeit hat, in der Zeit zu reisen, bringt sie völlig aus der Fassung. Denn bisher müsste sie sich nur um alltägliche Dinge Sorgen machen und wurde als unwichtig betrachtet und aus den mysteriösen Vorkommnissen der Familie rausgehalten.
Durch Gwens natürliche, neugierige, tollpatschige und teilweise ängstliche Art wirkt sie für mich von Anfang an sympatisch und ich kann mir vorstellen, dass sie vor allem für jüngere Mädchen eine perfekte Identifikationsfigur ist.

Sowohl der Prolog als auch Epilog drehen sich nicht um Gwen und werfen einige interessante Punkte auf, die die Geschichte nochmal spannender machen.

Fazit: 
Das Buch richtet sich meiner Meinung nach eher an Jugendliche, kann aber bestimmt auch den einen oder anderen erwachsenen Leser begeistern. Für mich eine angenehme Mischung aus Spannung, Fantasy, Humor und Liebesgeschichte.

4 von 5 Pfötchen

Freitag, 8. Juli 2011

[Rezension] Widerstand

Allgemeine Informationen:
Verlag: Bloomsbury
Gebundene Auflage: 336 Seiten
ISBN:  978-3827053633
Orginaltitel: The Resistance

Der Link zum Buch.

Zum Autor: 
Die britische Autorin Gemma Malley studierte Philosopie und arbeitete als Journalistin, bevor ihr Debütroman "Der Pakt" erschien. Heute lebt sie in London.




Da "Widerstand" die Fortsetzung von "Der Pakt" ist, wird der Nachfolgetext geringfügige Spoiler enthalten.

Zum Inhalt:
Die Handlung von "Widerstand" beginnt einige Wochen nach Ende des Vorgängers. Anna und Peter sind froh, dem Überschussheim entkommen zu sein, doch wirklich glücklich sind sie mit ihrem neuen Leben nicht. Sie gehören zu einer geringen Minderheit, nämlich jungen Menschen, die in einer Welt, in der dank eines Medikaments alle nahezu unsterblich, leben müssen. Misstrauische Blicke und Anfeindungen sind wegen ihrer Herkunft als ehemalige Überschüssige an der Tagesodnung. Nur der Untergrund gibt ihnen Hoffnung, deshalb lässt sich Peter auf ein riskante Mission ein und wird in das Pharmaunternehmen eingeschleust, das verantwortlich für das Langlebigkeitsserum ist und noch dazu seinem Großvater gehört.

Meine Meinung:
Nach dem wirklich fantastischen ersten Band hatte ich sehr hohe Erwartungen an diese Fortsetzung. Nach dem Lesen des Klappentextes und dem Cover mit dem Jungengesicht dachte ich mir schon, dass in diesem Band der Fokus auf Peter liegt. Das hat mich ein wenig enttäuscht, da ich diesen Charakter in "Der Pakt" nicht sonderlich mochte, da er für mich zu sehr dem Klischee des mutigen, rebellischen Helden entsprach, der Ritter in glänzender Rüstung, der uneigennützig sein Leben riskiert um ein hilfloses Mädchen zu retten, das er nichtmal kennt. Auch in diesem Teil der Geschichte setzt er sein Leben für Anna aufs Spiel, aber diesmal kann ich seine Motive viel eher nachvollziehen. Außerdem wirkt er im Laufe der Handlung immer weniger eindimensional und durchbricht das Klischee, was in um einiges sympathischer macht.

Annas Rolle war relativ klein. Die Handlung um sie war spannend und rührend, aber ich hatte das Gefühl von ihrer Entwicklung sah man weniger, viel mehr hat sie wieder einen Schritt zurück gemacht. Auch wenn sie misstrauisch ist, lässt sie sich viel zu schnell von ihren Gefühlen leiten, handelt viel zu naiv und ist eher leichtgläubig und schluckt, was man ihr sagt, statt selbst zu denken. Einerseits wirkt es so authentischer, denn es ist klar, dass Jahre der Indoktinierung und der Willensaufgabe nicht spurlos an einem vorrübergehen. Andererseits fand ich es sehr schade, da ich am Ende des ersten Bandes die Tatsache an Anna bewundert habe, dass sie anfängt kritischer und reflektierter zu sein.
Ich find es auch gut, dass man trotzdem mitbekommt, wie es mit einigen Nebencharaktären aus "Grange Hall" weitergeht und sich nicht alles nur um Anna und Peter dreht.
Außerdem wird eine neue tragende Nebenfigur eingeführt, die interessante Aspekte in die Geschichte einbringt.

Die Story dieses Buches ist an sich spannender als der erste Teil, aber mir fehlte die emotionale Tiefe, die mich in "Der Pakt" mitgerissen hat.
Aber es werden wieder einige neuen Fragen aufgeworfen, mit denen man sich durchaus in unserer Zeit beschäftigen kann und die man auf viele Situationen übertragen kann. Wegschauen, statt helfen? Wieviel will ich wissen, bin ich bereit Fragen zu stellen oder will ich lieber in meiner heilen Welt leben? Will ich mich an etwas bereichern, auch wenn ich weiß, dass andere dafür leiden?

Fazit:
Eine spannende, gesellschaftskritische Dystopie, die sehr viele Fragen aufwirft, aber im Vergleich zu ihrem Vorgänger etwas schwächelt.


4 von 5 Pfötchen


Der dritte Band ist unter dem Namen "Legacy" im September 2010 erschienen, aber bisher noch nicht in deutscher Sprache veröffentlicht worden.

Donnerstag, 7. Juli 2011

Top Ten Thursday #21

Das Thema der Woche: Die 10 besten Buchreihen

Heute mache ich zum ersten mal beim Top Ten Thursday von Alice im Bücherland mit, weil mir das Thema zusagt, denn ich lese in den meisten Fällen selbst lieber Buchreihen als Einzelromane.

1. "Hiobs Spiel" von Tobias O. Meißner: Meiner absolute Lieblingsreihe, auch wenn bisher erst zwei Bücher erschienen sind. Es ist faszinieren, wie in diesen Büchern mit dem Layout gearbeitet wird um die Story zu unterstützen.

2. "Das Lied von Eis und Feuer" von George R.R. Martin: Spannend, mitreißend mit starken, vielseitigen und interessanten Charaktären. Mein Lieblingsfantasyzyklus

3. "Schwert der Wahrheit" von Terry Goodkind

4. "Tribute von Panem" von Suzanne Collins: Auch wenn der letzte Band etwas geschwächelt hat, fand ich die Reihe sehr schön.

5. "Dante Valentine" von Lilith Saintcrow: Interessante Urban Fantasywelt

6. "Der dunkle Turm" von Stephen King

7. "Wächter der..." von Sergej Lukianenko

8. "Chronik der Unsterblichen" von Wolfgang Hohlbein: Als Jugendliche war das meine Lieblingsbuchreihe. Die letzten drei Bände muss ich unbedingt mal nachholen.

9. "Per Anhalter durch die Galaxis" von Douglas Adams: Ich liebe einfach diesen Humor. Und die Mäuse. 

10. "Der Pakt" + Folgebände von Gemma Malley: Bisher hab ich erst den ersten Band fertig, deswegen nur auf Platz 10, weil ich nicht weiß, ob mir der Rest auch so gut gefällt.

Bücherzuwachs

Am Mittwoch war ich wieder in der Bücherrei und habe mir Bücher bestellt, deswegen hab ich viel neuen Lesestoff.

Einmal "Rubinrot" von Kerstin Gier. Da mir dieses Buch von einigen Bloggern hier empfohlen wurde, musste ich es unbedingt mal lesen. Vielen Dank für den Tipp, ich bin schon fast durch, da sich dieses Buch sehr angenehm und schnell lesen lässt und bisher hat es mich begeistert.



Dann passend zur Dystopienchallenge dieses Buch, da ich das Cover mit dem Schmetterling sehr schön finde. Der Klappentext ist leider recht uninformativ,
deswegen weiß ich nicht genau, was mich erwartet, aber es klingt so, als würde es sich vom Hintergrund sehr von meinen bisher gelesenen Dystopien unterscheiden.



Und mal wieder ein Buch von E.T.A. Hoffmann, da ich diesen Autor unglaublich faszinierend finde. "Der Sandmann" habe ich bisher noch nicht gelesen, aber ich hoffe, dass mir dieses Werk ähnlich gut wie "Die Elexiere des Teufels" und "Das Gelübte" gefällt.



Für die Lyx-Challenge habe ich außerdem mal den ersten Band der "Vampire Academy" bestellt um reinzuschnuppern.

Dienstag, 5. Juli 2011

[Rezension] Der Pakt

Allgemeine Informationen:
Verlag: Bloomsbury
Gebundene Auflage: 336 Seiten
ISBN:  978-3827052636
Orginaltitel: The Declaration

Der Link zum Buch.

Zum Autor: 
Die britische Autorin Gemma Malley studierte Philosopie und arbeitete als Journalistin, bevor ihr Debütroman "Der Pakt" erschien. Heute lebt sie in London.

Zum Inhalt:
Anna kennt weder den Himmel noch das Leben außerhalb von "Grange Hall", denn sie ist Überschuss, ein Kind, das es nicht geben dürfte. In einer Welt in der Menschen durch eine Medikament nahezu unsterblich sind, ist es verboten, Babys zu bekommen, denn die Ressourcen der Erde sind nicht unbegrenzt. Annas Eltern haben somit gegen den Pakt verstoßen, deshalb muss das Mädchen jetzt die Sünde ihrer Existenz ausgleichen und lernen, nützlich zu sein, um eine wertvolle Dienerin für die legalen Menschen zu werden.
Erst als Überschuss Peter, ein neuer Jugendlicher voller rebellischer Ideen, in das Heim "Grange Hall" eingewiesen wird, beginnt Anna langsam ihr Leben wie es ist in Frage zu stellen. 

Meine Meinung:
In einer Zukunft, in der dank Zellerneuerungsserum, genannt LL-Vital, alle bekannten Krankheiten ausgelöscht und sogar der Alterungsprozess verhindert wird, ist es den Menschen möglich ewig zu leben. Für ihre Unsterblichkeit müssen sie nur auf das Recht verzichten, Nachwuchs zu bekommen. Illegale Kinder werden gejagt und in Erziehungsheime verfrachtet. Dort werden sie darauf trainiert passiv und gehorsam zu sein, ihr einziger Lebenszweck ist es "nützlich" zu sein. Durch jahrelange Indoktrinierung wird dem Überschuss eingeredet, sie wäre nichts wert und könnten froh sein, dass man ihnen erlaubt zu existieren, denn eigentlich hätten sie kein Recht dazu.

Auch Anna lebt in einem dieser Heime, und glaubt, was ihr immer und immer wieder erzählt wird. Alles was sie sich wünscht, ist eine "wertvolle Arbeitskraft" zu werden, was nichts anderes als die euphemistische Beschreibung für Sklaverei ist. Sie versucht, perfekt und fügsam zu sein, um durch Fleiß und Disziplin die Schande ihrer Existenz aufzuwiegen.

Man erfährt viel über Annas tristen und bedrückenden Alltag, die harte Arbeit und die Strafemethoden im Heim. Aber noch schokierender als diese Beschreibungen sind die Gedanken und Gefühle des Mädchens, das sie heimlich in einem Tagebuch notiert. 

Einige Kapitel sind auch aus der Sicht von zwei verschiedenen "Legalen" geschrieben. Diese machen die Zwei-Klassen-Gesellschaft, zu der die Welt geworden ist, nur noch deutlicher. Einerseits kann ich als Leser einige Denkweisen sehr gut nachvollziehen, andererseits finde ich es unglaublich erschreckend, wie wirklichkeitsnah das Verhalten mancher Figuren ist. Wie leicht es ihnen fällt, Parolen nachzuplappern, zu verurteilen und andere Menschen wie Sklaven zu behandeln, nur weil sie es können. Hier sehe ich einige Parallelen zu bestimmten geschichtlichen Epochen und auch zur heutigen Zeit. Solange man zu den "besseren" Menschen gehört ist es einfach, die bestehende Ordnung zu unterstützen und seinen eigenen Lebensstandart zu halten während andere unterdrückt und wie Menschen zweiter Klasse behandelt werden.
Mich hat das Buch an diesen Stellen oft zum Grübeln gebracht. Über Menschenrechte, über die Endlichkeit unserer Ressourcen, über Unsterblichkeit und darüber, dass unsere Zukunft sogar genau so aussehen könnte.

Fazit:
Dieses Buch hat mich in seinen Bann gezogen. Einerseits fand ich es sehr anrührend und habe mit der Protagonistin mitgefiebert, mit ihr Mitleid gehabt und mich über ihre Entwicklung gefreut, andererseits habe ich während und nach der Lektüre sehr viel nachgedacht und war von vielem erschüttert, was ich gelesen habe.

5 von 5 Pfötchen

Montag, 4. Juli 2011

Gewinnspiele: Loewe Verlag, Buchrücken³ und Zeitsprung

Gerade habe ich beim Stöbern drei sehr interessante Gewinnspiele entdeckt, die ich euch nicht vorenthalten will.


Gewinnspiel Nummer 1:

Der Loewe Verlag verlost 10 Vorabexemplare von "Firelight - Brennender Kuss"

Alles was ihr tun müsst, ist die Seite http://www.firelightfans.de/ und das Trailervideo auf eurem Blog zu präsentieren.
Mehr Infos gibs hier.



Gewinnspiel Nummer 2:




Auch auf dem Blog Buchrücken³ gibt es bis zum 29.7. tolle Preise zu gewinnen, nämlich drei Buchpakete. Das abgebildete mit "Splitterherz" und "Scherbenmond" von Bettina Belitz, ein Buchpacket mit den drei Bänden der Panem Trilogie und eines, dass "Flames 'n Roses" und "Göttlich verdammt" enthält.




Gewinnspiel Nummer 3:

Das dritte Gewinnspiel ist Tamaras erstes Gewinnspiel. Sie verlost auf ihrem Blog Zeitsprung sowohl das Buch als auch das Hörbuch "Im Labyrinth" von James Dashner. Da ich dieses Buch schon lange auf meiner Wunschliste steht, freue ich mich auf dieses Gewinnspiel ganz besonders. Außerdem gibts als dritten Platz noch das Buch "Erlösung" von Adler Olson. Mitmachen könnte ihr noch bis zum 22. Juli

Sonntag, 3. Juli 2011

[Rezension] Die Wahrheit über Alice

Allgemeine Informationen:
Verlag: Wunderlich
Gebundene Auflage: 320 Seiten
ISBN:  978-3805250030
Orginaltitel: Beautiful Malice

Der Link zum Buch

Zum Autor: 
"Die Wahrheit über Alice" ist Rebecca James Debütroman. Die australische Schriftstellerin, die 1970 in Sydney geboren würde, begann erst in ihren Dreißigern mit dem Schreiben.


Zum Inhalt:
Kathrine, die auf ihrer neuen Schule eine Einzelgängerin ist, ist überrascht, dass Alice, das beliebteste Mädchen der Schule sie zu ihrer Geburtstagsparty einläd. Erst will sie nicht kommen, da sie sich von allen fernhält um ihr Geheimnis um ihre totet kleine Schwester zu bewahren, aber nachdem Alice mit Nachdruck darauf besteht, gibt Kathrine nach und erlebt einen wunderschönen Abend. Von nun an weicht Alice kaum von ihrer Seite und die Mädchen verbindet eine innige Freundschaft, bis Kathrin merkt, das Alice nach eigenen Regeln spielt und immer merkwürdiger und grausamer wird.

Meine Meinung:
Das wunderschöne, optisch ansprechende Cover und der Klappentext dieses Buches haben mich neugierig gemacht und da ich einige durchaus positive Rezensionen gelesen hatte, musste ich es unbedingt haben.
Aber leider hat mich die Geschichte ziemlich enttäuscht.

Die Handlung ist in drei Stränge aufgelöst. Einmal geht es um die Geschehnisse um den Tod ihrer kleinen Schwester Rachel, die ich wirklich spannend fand und die meiner Meinung nach durchaus hätten vertieft werden können. Den Hauptteil des Buches nimmt die Erzählung in der Zeit um Alice ein, die ich an vielen Stellen zu langatmig fand. Einige Kapitel und Teile der Handlung waren nicht wirklich relevant oder sogar ziemlich unpassend für die Story und machten den Eindruck von "Lückenfüllern". Den dritten Strang, die Gegenwart, fand ich persönlich völlig unnötig, da schon zu Anfang des Buches viel zu viel vorweg genommen wurde, was mir einiges an Lesespaß verdorben hat und ich die Ereignisse dieser Zeit weder spannend, noch interessant, noch wichtig für die Charakterdarstellung fand.

Mit der Protagonistin Kathrine kann ich nicht wirklich mitfiebern, da ich viele ihre Verhaltensweisen und Gedanken einfach nicht nachvollziehen kann. Besonders die Tatsache, dass sowohl sie als auch Robbie so lange an Alice hängen, obwohl sie sich wirklich fiese Gemeinheiten leistet und ihr immer wieder verzeihen und vertrauen, ist mir schleierhaft. Auch am Ende des Handlungsstrangs um Alice dachte ich mir nur "Ernsthaft, warum handelt ihr so gedankenlos und völlig doof?" und meine restliche Sympathie für Kathrine und ihren Freund war dahin.
Leider hat auch Alice nicht überzeugt und bleibt erstaunlich oberflächlich in ihren ständigen extremen Wechseln von Bösartigkeit und charismatischer Liebeswürdigkeit. Durch den Titel hatte ich natürlich gehofft, dass Alice Charakter und ihre Hintergründe tatsächlich ausgiebig beleuchtet werden, aber das wird in einigen wenigen Sätzen zwischendurch und zu Ende des Buches abgehandelt ohne wirklich in die Tiefe zu gehen.

Fazit:
Ein langatmiger Thriller, der anfangs schon viel zu viel der Story verrät und dann leider ziemlich flach und spannungslos vor sich hin dümpelt.

1,5 von 5 Pfötchen

[Rezension] "Die Auswahl"

Allgemeine Informationen: 
Verlag: Fischer fjb
Gebundene Auflage: 452 Seiten
ISBN: 978-3841421197
Orginaltitel: Matched

Link zum Buch

Zur Autorin: 
Die amerikanische Romanautorin Ally Condie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Salt Lake City. Bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete, unterrichtete sie Englisch. "Die Auswahl" ist der erste Band einer geplanten Trilogie.

Zum Inhalt:
Der wichtigste Abend in Cassias Leben ist ihr Paarungsbankets, denn dort wird sie endlich erfahren, welchen Mann sie mit 21 heiraten wird. Denn der perfekte Partner wird in ihrer Gesellschaft nicht ausgesucht, sondern vom System ermittelt. Als zu ihrem Erstaunen ihr bester Freund Xander für sie als zukünftiger Ehemann erwählt wird, freut sie sich zunächst. Doch der Mikrochip mit den Partnerinformationen zeigt, als Cassia ihn zuhause anschaut, nicht Xanders Bild, sondern das eines anderen Jungen, den sie auch kennt. Seit sie Kys Gesicht auf dem Chip gesehen hat, beginnt sich das junge Mädchen ernsthaft für ihn, der auch in ihrer Nachbarschaft wohnt, zu interessieren.

Meine Meinung: 
Cassias Welt scheint perfekt, es gibt keine tödlichen Krankheiten, keine Gewalt, keine Arbeitslosigkeit, keine Behinderungen. Die Gesellschaft verspricht ein langes, gesundes und unbeschwertes Leben und übernimmt die Entscheidungen für jeden einzelnen Bürger, vom perfekten Partner über die passende Nahrung, Kleidung und Arbeitsplatz, bishin zum Zeitpunkt des Todes.
Mir erscheint dieses Leben als sehr einengend und bedrückend, da die Gesellschaft auch das Kulturgut beschnitten hat. Es gibt nur noch hundert Gedichte, hundert Gemälde, hundert Musikstücke, der Rest wurde aussortiert und vernichtet und neue Kreationen werden nicht erschaffen. Kreativität und selbstständiges Denken ist mehr als unerwünscht. Außerdem wird dadurch, dass jeder Mensch nur unbedingt Notwendiges lernt und nur in einzelnen Fachgebieten ausgebildet wird, verhindert, dass einzelne Bürger ohne die Gesellschaft überlebensfähig sind.
Der Schreibstil von Ally Condie, der meistens sehr kühl und emotionslos gehalten ist, passt hervorragend zur Welt, die dieses Buch darstellen will.

Die Protagonistin Cassia versucht anfangs unauffällig und angepasst zu leben, ohne darüber nachzudenken, dass sie kaum eigene Entscheidungen treffen darf und ständig kontrolliert wird.
Erst nach ihrem Paarungsbanket, als sie merkt, dass auch das System nicht unfehlbar ist und sie näheren Kontakt zum Außenseiter Ky, dessen Bild sie auf ihrem Paarungsmikrochip gesehen hat, sucht, beginnt sie, ihre Existenz und die Gesellschaft, nach deren Regeln sie lebt, kritisch zu hinterfragen.
Ihre Sinneswandel geht langsam vonstatten, was für mich sehr autentisch wirkt. Ihr Bild der perfekten Gesellschaft bröckelt und bekommt kleine Risse die Zweifel in ihrem Denken sähen und zur Auflehung gegen das System animieren, aber eher leise, langsam und in sehr kleinen Schritten.

Richtige Spannung kommt erst gegen Ende des Buches auf, trotzdem konnte ich es kaum aus den Händen legen, da mich die Welt, der Sinneswandel von Cassia und auch die Vergangenheit von Ky neugierig gemacht hat.

Fazit:
Ich finde dieses Buch absolut lesenswert, da Ally Condie eine faszinierend-bedrückende dystopische Welt schafft, in der die Gesellschaft den Menschen vorgaukelt in einer Utopie zu leben. Jedoch erhoffe ich mir für den nächsten Band eine Story mit mehr Spannung, in der die Handlung schneller vorangetrieben wird.

4,5 von 5 Pfötchen

Freitag, 1. Juli 2011

[Leseliste] Juli

Bücher, die ich mir für Juli vorgenommen habe:


Für die Dystopienchallenge: 
  1. "Die Auswahl" von Ally Condie
  2. "Der Pakt" und "Widerstand" von Gemma Malley 
  3. "Das Saint-Netzwerk" von Patrick Cave 
Diese vier Bücher habe ich aus der Bücherrei ausgeliehen, deshalb versuche ich, sie als erstes zu lesen. 


Für die Lyx-Callenge:
  1. "Engelskuss" und "Engelszorn" von Nalini Singh

Sonstiges für Zwischendurch:
  1. "Wolfsjagd" von Jim Butcher werde ich zu Ende lesen und danach eventuell "Grabesruhe", den dritten Teil der Harry-Dresden-Reihe
  2. "Chill mal, Frau Freitag" von Frau Freitag werde ich diesen Monat auch nochmal in Angriff nehmen

Falls ich diese Bücher schaffe, werde ich wohl meinen SuB neu befüllen müssen. Ich denke darüber nach, mir die "Kushiel-Trilogie" von Jaqueline Carey oder "Der Kuss des Kjer" von Lynn Raven zu besorgen oder eines der Bücher von Kerstin Gier auszuprobieren. Kann mir jemand von euch etwas empfehlen?