Sonntag, 26. Juni 2011

[Rezension] "Sturmnacht"

Allgemeine Informationen:
Verlag: Knaur TB
ISBN: 978-3426632871
Orginaltitel: Storm Front

Erster Band der Reihe "Die dunklen Fälle des Harry Dresden"

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Zum Autor:
Der amerikanische Schriftsteller Jim Butcher, der 1971 geboren wurde, ist vor allem durch seine "Die dunklen Fälle des Harry Dresden"-Reihe (engl. "Dresden Files") bekannt, die nun schon zwölf Bände umfasst.


Zum Inhalt:
In einem alternativen Chicago, in dem Magie zwar real ist, aber nur von wenigen Menschen wahrgenommen wird, schlägt sich Harry Blackstone Copperfield Dresden als Privatdetektiv der besonderen Art durch. Er ist ein echter Magier und der einzige in ganz Amerika, der im Telefonbuch steht und seine Dienste öffentlich anbietet, deshalb wird er von der Sonderermittlungseinheit der Polizei von Chicago bei besonders sonderbaren Fällen, bei denen übersinnliches Wirken vermutet wird, oft als Berater hinzugezogen, so auch bei einem besonders grausamen und unerklärlichem Doppelmord, bei dem einem Pärchen die Herzen aus der Brust gerissen wurden.

Meine Meinung:
Durch seinen detailverliebten und sehr bildhaften Sprachstil erschafft Jim Butcher eine sehr realistische alternative Welt, die von Magie durchdrungen ist, aber abgesehen davon recht nah an unserer Realität angesiedelt ist.

Der Protagonist Harry Dresden punkte auf meiner Sympathieskala durch seinen trockenen Humor und die Tatsache, das er eher Antiheld, mit vielen kleinen Macken und Schwächen ist, was ihn sehr menschlich erscheinen lässt. Er handelt oftmals überstürzt ohne nachzudenken, er ist chronisch pleite und schafft es seine Magie, trotz großer Fähigkeiten, nur mit bestimmten Gegenständen wie seinem Sprengstock zu bündeln und zu fokussieren. Die Magie, die er wirkt, ist relativ realitätsnah, ein Liebstrank wird nicht mit irgendwelchen abstrusen und seltsamen Kräutern gebraut sondern unter anderem mit Tequila, Schokolade und Geldscheinscheinstücken.

Was mich ein wenig gestört hat, ist die Tatsache, das viele Themen, zum Beispiel Harrys Vergangenheit und Ausbildung, der weiße Rat, magische Regeln, das "Damoklesschwert, das über seinem Kopf schwebt" usw, nur kurz angeschnitten und nicht erklärt wurden. Ich hätte mir mehr Informationen gewünscht um Harrys Handlungen besser zu verstehen.

Fazit:
Dieses Buch ist kein typischer Fantasyroman sondern eher ein Krimi mit vielen übersinnlichen Elementen, in dem die Action, dank unaufgeklärter Mordfälle, Dämonen, Elfen, der Mafia, Baseballschlägern, attraktiven Frauen, schwarzer Magie und einem übereifrigen Bewährungshelfer, nicht zu kurz kommt.
Definitiv lesenswert aber mit einigen kleinen Mängeln. Ich freue mich schon auf die nächsten Bände, die hoffentlich einiges aufklären.

4/5 Pfötchen

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