Montag, 13. Juni 2011

[Rezenzion] Leopardenblut

Allgemeine Informationen: 
Verlag: Lyx
ISBN: 978-3802581526
Taschenbuch: 378 Seiten
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Zur Autorin:
Die auf den Fidschi-Inseln geborene Nalini Singh lebt zur Zeit in Neuseeland. Bevor sie eine Karriere als Autorin begann, arbeitete sie als Englischlehrerin und Rechtsanwältin. "Leopardenblut" ist der erste Band ihrer "Gestaltwandler"-Reihe, die in deutscher Sprache bisher sieben Bücher umfasst.

Inhalt:
Sascha Duncan ist eine Mediale, die mental besonders begabt, aber im Gegenzug kalt und emotionslos sind, denn Gefühle werden Kindern ihrer Rasse von klein auf abtrainiert. Als die junge Geschäftsfrau mit dem temperamentvollen Alphatier eines Gestaltwandlerrudels zusammenarbeiten muss, fällt es Sascha immer schwerer, ihre Konditionierung aufrecht zu erhalten, denn sie schafft es nicht mehr, all ihre Emotionen zu unterdrücken.


Meine Meinung: 
Die Welt, die Nalini Singh erschafft, gefällt mir von der Grundidee sehr gut. Drei Rassen, die coexistieren: Menschen, mental begabte Mediale und Gestaltwandler, die in Rudeln leben und sich selbst regieren.
Ihr besonderer Fokus liegt am Anfang des Buches auf der Rasse der Medialen, deren Mitglieder durch das Medialnet miteinander verbunden sind und deren Gesellschaft durch ein Program namens Silentium völlig gefühlsbefreit ist.

Die innere Zerrissenheit der Protagonistin Sascha Duncan, die nach außen hin versucht, die Fassade der kalten Geschäftfrau aufrecht zu erhalten und dem Ideal der medialen Gesellschaft und ihrer Mutter, einer hochrangigen Medialen und eines von sieben Ratsmitglied der medialen "Regierung", zu entsprechen, aber andererseits merkt, dass sie anders ist, da sie träumt und merkt, dass sie langsam Gefühle entwickelt, finde ich faszinierend. Da sie sich an niemanden wenden kann, ist sie zutiefst verunsichert und hat Angst unter einem Defekt zu leiden, was man von einem Wesen, dass eigentlich nicht fühlen sollte, nicht erwartet.

Die erschaffene Fantasywelt und die Rahmenhandlung, unaufgeklärte Morde unter Gestaltwandlern hinter denen Lucas Hunter, das Alphatier des Leopardenrudels, Mediale vermutet, verblassen leider im Hintergrund der Liebesgeschichte zwischen Sascha und dem wilden und leidenschaftlichen Gestaltwandleralpha, was ich sehr schade fand, da somit einiges an Potential verschendet wurde.
Die erotischen Szenen waren mir an einigen Stellen zu vorhersehbar und phantasielos, vieles hätte meiner Meinung nach einfach weniger langatmig ausformuliert werden müssen

Fazit:
Mittlemäßiges Buch mit einer interessanten Protagonistin, mit der man mitfiebern kann und mit einigen guten Ideen und Ansätzen, die wegen der sehr präsenten Liebes- und Erotikgeschichte an vielen Stellen leider in den Hintergrund gerückt wurden.

3 von 5 Pfötchen

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